Kinder werden zu Produzent*innen, Händler*innen und kritischen Konsument*innen. Sergio Leon Mechelk
MEGA Bildungsstiftung – nachhaltiges Wirtschaften lernen
Mit der Bildungsmillion 2023 fördert die MEGA Bildungsstiftung innovative Projekte und Initiativen im Bereich der Wirtschaftsbildung. Acker erarbeitet ein naturbasiertes Modul, bei dem Kinder von klein auf lernen, wie nachhaltiges Wirtschaften, Finanzieren und Konsumieren funktioniert.
Bei den ganzjährigen Bildungsprogrammen GemüseAckerdemie und AckerRacker erleben Kinder und Jugendliche unmittelbar, woher das Essen auf unseren Tellern kommt und wie viele Ressourcen in frischen Lebensmitteln stecken. Auf dem eigenen Acker in der Schule und im Kindergarten lernen sie, wie Gemüse nachhaltige angebaut, verarbeitet und sogar vermarktet wird.
„Acker entwickelt kindgerechte Bildungsprogramme, die eine leichte Umsetzung mit vielen hoch-wertigen Lernmaterialien und Fortbildungen bieten. Sie ermöglichen ein ideales Fundament für das Unterrichten von Wirtschaftskompetenzen”, erklärt Andreas Ambros Lechner, Generalsekretär der MEGA Bildungsstiftung. Er hebt die positiven Auswirkungen am Acker hervor: "Die Teilnehmer*innen verbringen wertvolle Zeit an der frischen Luft und lernen, wie nachhaltiges Wirtschaften in der Praxis funktionieren kann“.
MEGA unterstützt innovative Bildungsinitiativen in den Bereichen Chancen-Fairness und Wirtschaftskompetenz beim Wachsen mit Geld, Know-how und Bekanntheit. Die MEGA Bildungsmillion holt Bildungsinnovationen in die Öffentlichkeit und begleitet in der Academy deren Weiterentwicklung. Ins Leben gerufen wurde die MEGA Bildungsstiftung von der B&C Privatstiftung und Berndorf Privatstiftung – mit einem Startbudget von 5,5 Millionen Euro.
Mit frischen Ideen gegen den Klimawandel
Vermehrt verschwinden Naturerfahrungsräume aus unserem Alltag und landwirtschaftliche Prozesse werden immer weiter industrialisiert. Wo unsere Lebensmittel herkommen, wie sie entstehen und wie Wertschöpfungsketten funktionieren, ist vielen Menschen daher meist gar nicht mehr verständlich. Oftmals werden Ernährungsentscheidungen getroffen, die den regionalen und globalen Ökosystemen erheblich schaden. Unser Einkaufs- und Konsumverhalten gefährdet dabei nicht nur unsere eigene Gesundheit, sondern auch die unserer nächsten Generation. Kostbare Ressourcen werden in Europa verschwendet, während in anderen Teilen der Erde Menschen hungern. Unsere Vision ist eine nachhaltig konsumierende Gesellschaft, deren Handeln auf einem ganzheitlichen Verständnis für Umwelt und Lebensmittelproduktion beruht.
Ackernomie – Neue Lösungen für nachhaltiges Wirtschaften
Mit dem Modul „Ackernomie” werden oft abstrakte Wirtschaftsprinzipien für Kinder und Jugendliche verständlich. Um bewusste und nachhaltige Konsumentscheidungen treffen zu können, braucht es sowohl die praktischen Erfahrungen im Anbau und der Produktion unserer Lebensmittel, als auch eine Auseinandersetzung ihrer Preisgestaltung und Distribution.
Mit diesem Wissen lernen Kinder warum regionale Biolebensmittel oft teurer sind als konventionelle Produkte aus industrieller Herstellung. Sie erfahren auch über die Saisonalität und Regionalität von Gemüse, beispielsweise woher unsere Tomaten im Winter kommen, und wer die biologischen und sozialen Kosten dafür zu tragen hat.
Die „Ackernomie“ öffnet Augen für die Realität, denn Wirtschaft, Gesellschaft und Natur sind untrennbar miteinander verbunden. Teilnehmende Kinder erkennen Wechselwirkungen aufgrund eigener Erfahrungen. Sie lernen, was es bedeutet mit den natürlichen Ressourcen nachhaltig und im Kreislauf umzugehen und wie man Prozesse selbstwirksam und unternehmerisch gestalten kann.
Im Rahmen der Bildungsprogramme werden Kinder zu Produzent*innen, Händler*innen sowie kritischen Konsument*innen und durchleben alle Rollen in der Landwirtschaft, der Verarbeitung und Vermarktung. Sie lernen die gesamte Wertschöpfungskette von Gemüse kennen und entwickeln ein hohes Bewusstsein für komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge. Dabei erfahren sie wieviel Aufwand in natürlichen Produkten steckt, die für uns lebensnotwendig sind.
„Mit einem eigenen Bildungsmodul zum nachhaltigen Wirtschaften erhalten Pädagog*innen spezifische Lehrmittel, Methoden und Fortbildungen, mit denen sie fächerübergreifende Thema zur Wirtschafts-, Finanz-, und Verbraucherbildung langfristig in Schulen und Kindergärten etablieren können“, betont Dr. Christoph Musik, Geschäftsführer von Acker Österreich.