Mitmachen 02. Oktober 2023

16 Gemüsearten zum Säen und Ernten im Oktober

Saftige Kürbisse und mehr: Im Erntemonat Oktober bescheren dir deine Beete und Pflanzkästen eine satte Ernte. Acker e. V.

Im Oktober heißt es für Gemüsefans: Klarmachen zum Ernten! Mit unseren Ernteanleitungen für 16 beliebte Gemüsearten von Bete bis Zwiebel füllst du deinen Erntekorb im Handumdrehen.

Selbstverständlich kannst du im Herbst noch Saatgut in die Erde bringen – erfahre hier, mit welchen Arten das im Oktober am besten gelingt.

Also nichts wie ran an die Beete, Hochbeete und Balkonkästen!

Das gibt’s im Oktober zu tun im Beet und auf dem Balkon

HackenJäten und Wässern halten dich auch im Herbst im Schwung – und deine Beete und Pflanzkästen unkrautfrei. Außerdem kannst du fleißig weiter Mulch für den Winter sammeln und abgeerntete Beete bereits jetzt mit einer Mulchschicht bedecken.

Halte im Oktober den Wetterbericht im Auge – droht der erste Bodenfrost, solltest du kälteempfindliche Pflanzen wie Tomaten rechtzeitig abernten.

Diese Gemüsearten kannst du im Oktober säen

großes Blatt einer Mangoldpflanze

Balkon, Hochbeet und Beet

Bete und Mangold

> einfach im Anbau

Bete und Mangold gibt’s nicht nur in rot oder weiß – je nach Sorte kannst du sogar einen ganzen Regenbogen anbauen! Beide Gemüsepflanzen gehören übrigens zur selben Art – der Rübe.

Wann und wo aussäen?

  • Direktsaat: von April bis Mitte Juni direkt ins Beet, Hochbeet oder Pflanzkasten 
  • Jungpflanzen: ab Februar innen 
  • Schnittmangold für den Überwinterungsanbau von September bis Oktober direkt ins Freiland
  • Wähle einen möglichst sonnigen Standort für die Aussaat.

So säst / pflanzt du Bete und Mangold aus:

Jungpflanzen:

  • Wähle einen Platz in deinem Haus oder Gewächshaus mit mindestens 10-12 °C, viel Licht und hoher Luftfeuchtigkeit. 
  • Ziehe die Bete-/Mangold-Jungpflanzen ab Februar nach unserer Anleitung an. 
  • Setze die Jungpflanzen in der ersten Junihälfte ins Freiland – lasse dabei 15-30 cm Abstand zwischen den Pflanzen (bei Rippen- oder Stielmangold eher mehr).

Direktsaat:

  • Ziehe eine Rille ins Beet, Hochbeet oder die Erde in deinem Balkonkasten. 
  • Stecke die Bete- oder Mangoldsamen (genau genommen handelt es sich um Fruchtknäuel) etwa 2 bis 3 cm tief in die Erde; lass dabei einen Abstand von etwa 15 bis 30 cm zwischen den Knäueln. 
  • Wässere den Boden nach der Aussaat und halte ihn immer leicht feucht.
Hände halten einen Salat vor Gartenhintergrund

Balkon, Hochbeet und Beet

Salat

> einfach im Anbau

Salat ist immer grün – außer der rote, braune, gefleckte und gemusterte: Neben seiner Sortenvielfalt punktet das Blattgemüse mit einer guten Portion Betacarotin und Vitaminen.

Wann und wo aussäen?

  • Von März bis Mai direkt ins Freiland
  • Wähle einen Standort mit viel Sonne – Salate haben’s gerne warm.

So säst du Salat aus:

  • Salatsamen kannst du in einer Reihe direkt auf den Boden streuen. Bedecke sie zum Schutz vor gefräßigen Vögeln mit etwas Erde – etwa so viel, dass die Samen gerade nicht mehr zu sehen sind.
  • Wässere nach der Aussaat und halte den Boden stets leicht feucht.
frisch geerntete Spinatblätter

Balkon, Hochbeet und Beet

Spinat

Macht nicht nur Comicfiguren stark – dank einer gesunden Kombination aus Mineralien, Vitaminen und Eiweiß.

Wann und wo aussäen?

  • Von März bis April direkt ins Freiland
  • Wähle einen gut durchlüfteten Standort in der Sonne, um prächtigen Spinat zu ernten.

So säst du Spinat aus:

  • Ziehe Reihen in dein Beet, Hochbeet oder Pflanzkasten und lege die Spinat-Samen ca. 3–4 cm tief in die Erde. Der Abstand zwischen den Samenkörnern sollte etwa 3–5 cm betragen.
  • Wässere nach der Aussaat und halte den Boden stets leicht feucht.
eine Hand hält zwei Beterüben am Laub über einem bewachsenen Beet

Ernte

Bete

Bete kannst du ab Juli bis zum Frost ernten – ungefähr drei Monate nach der Aussaat oder sobald die Rüben mindestens Golfballgröße erreicht haben. Greife die Pflanze ganz unten am Blattansatz und ziehe sie mitsamt der Rübe aus der Erde.

Dabei brauchst du die Blätter nicht wegzuwerfen: Gut gewaschen kannst du sie wie Mangold oder Spinat verwenden – lecker!

eine Hand mit mehreren grünen Bohnenhülsen

Ernte

Bohnen

Bohnen kannst du je nach Sorte als Brech- oder Trockenbohnen ernten:

  • Brech- oder Buschbohnen sind ab Juli bis Oktober erntereif, also ungefähr sechs Wochen nach der Aussaat. Mach dazu den Brechtest: Lassen sich die Früchte (Hülsen) leicht durchbrechen und hinterlassen dabei eine saftige Bruchstelle, sind sie reif. Knipse die Hülsen vorsichtig mit den Fingern ab. Von den meisten Pflanzen kannst du mehr als einmal ernten, da sie weiterwachsen. Ernte Buschbohnen möglichst bald, denn so bilden sie neue Blüten und Hülsen – und du hast länger etwas von deinen Pflanzen.
  • Erntest du sie lieber als Trockenbohnen (um nur die Samen zu essen), sind sie frühestens drei Monate nach Aussaat erntereif – in der Regel ab August/September. Das erkennst du daran, dass die Hülsen schon trocken sind und die Pflanze bereits abzusterben beginnt. Zupfe die Früchte vorsichtig von der Pflanze, da die trockenen Hülsen leicht aufplatzen.

Wichtig: Verzehre Bohnen immer gegart! Im rohen Zustand enthalten sie Giftstoffe, die erst durch Erhitzen zerstört werden.

© Foto: Nadine Stenzel

eine ausgewachsene Endivienpflanze in einem Hochbeet

Ernte

Endivie

Je nach Aussaatzeitpunkt kannst du Endivien ab August bis zum ersten Frost ernten. Für eine fortlaufende Teilernte zupfst du die äußeren Blätter direkt beim Sprossansatz ab.

Möchtest du den ausgewachsenen Salatkopf (Rosette) ernten, schneide ihn mit einem Messer knapp über der Wurzel ab. Wie groß ein ausgewachsener Salatkopf werden kann, hängt von der Sorte ab. Vergleiche dazu am besten mit dem Foto vom Saatguttütchen oder recherchiere kurz im Internet.

Kohlkopf im Beet

Ernte

Gemüsekohl

Blatt- und Weißkohlpflanzen sind erntereif, wenn die Köpfe schön fest sind und auf leichten Druck mit dem Daumen nicht nachgeben. Ernte die Köpfe, indem du sie knapp über dem Boden abschneidest.

Palmkohl kannst du fortlaufend ernten, sobald die äußersten Blätter ca. 10 cm lang sind. Jüngere Blätter schmecken zarter, größere sind ergiebiger. Brich die äußersten Blätter direkt am Strunk ab, verwende größere Blätter aber ohne die harte Mittelrippe (die ergibt super Mulchmaterial).

Ernte einer Kürbispflanze mit einem Messer

Ernte

Kürbis

Vom Kürbis kannst du ab Juli die leckeren Blüten und unreifen Früchte ernten, die reifen Früchte bis Oktober.

Kürbisblüten kannst du am Blütenansatz abschneiden und gut gewaschen genießen – zum Beispiel im Teigmantel gebacken.

Die ausgewachsenen Früchte schneidest du ungefähr 5 cm über dem Stiel ab, damit sich der Kürbis besser hält. Nutze dafür je nach Stielstärke ein Messer oder eine Gartenschere. Möchtest du Kürbisse lagern, sollten sie ausgereift und unverletzt sein. Gut gewaschen, getrocknet und kühl gelagert halten sie sich bis zum Jahresende.

© Foto: Laurent Hoffmann für Acker e. V.

Lauchpflanzen in einem Gemüsebeet

Ernte

Lauch / Porree

Ernte deinen Lauch oder Porree nach Bedarf ab September bis Ende Oktober (Spätherbst). Wintersorten kannst du sogar bis März auf dem Beet stehen lassen, solltest dort dann aber nicht mulchen.

So erntest du Lauch: Ist die Pflanze mindestens 3 cm dick, stich die Erde rundherum ein und lockere sie etwas auf, damit du den Lauch mitsamt der Wurzel leicht herausziehen kannst. Die Wurzeln und äußeren, verwelkten Blätter eignen sich hervorragend als Mulchmaterial.

zwei Hände betasten einen Maiskolben

Ernte

Mais

Je nach Sorte ist dein Mais zwischen Juli bis Oktober erntereif.

Zuckermais ist reif, wenn sich die Fäden der Blüten braun färben und vertrocknen. Die erntereifen Kolben kannst du nun einfach von der Pflanze abbrechen.

Popcornmais erntest du am besten, wenn die Blätter um den Kolben vertrocknet sind. Brich den Kolben ab und schlage die Blätter nach hinten um. So kannst du die Blätter einfach verknoten und den Kolben zum Trocknen daran aufhängen.

© Foto: Laurent Hoffmann für Acker e. V.

eine Hand zieht eine Möhre aus der Erde

Ernte

Möhren / Karotten

Je nach Aussaatzeitpunkt kannst du Möhren von Juli bis November ernten. Wässere den Boden vor der Ernte, dann kannst du die Rüben aus der Erde ziehen. Drehe das Grün gleich nach der Ernte ab, damit die Möhren knackig bleiben.

Das Möhrengrün kannst du gut gewaschen für Gemüsesmoothies oder Pesto verwenden.

© Foto: Nadine Stenzel

geerntete Pastinaken

Ernte

Pastinake

Pastinaken kannst du von Oktober bis März ernten. Gut gemulcht vertragen sie auch leichte Fröste und können den ganzen Winter über in der Erde bleiben.

Benutze zur Ernte eine Grabegabel oder einen Spaten, ohne die Rüben zu beschädigen. Anschließend kannst du das Laub abdrehen und die Wurzelspitze abschneiden.

Zum Lagern empfehlen wir dir, die Rüben in feuchte Tücher oder Küchenkrepp einzuwickeln – so halten sie sich bis zu 3 Wochen im Kühlschrank.

eine Hand hält ein Bund Radieschen

Ernte

Radieschen

Radieschen sind ungefähr 4 bis 6 Wochen nach der Aussaat erntereif. Die Knollen sollten oben schon etwas aus der Erde gucken und je nach Sorte ungefähr Tischtennisballgröße haben. Lass es knacken!

Knollensellerie in der Erde

Ernte

Sellerie

Ernte deinen Sellerie ab September bis zu den ersten Frösten.

Beim Knollensellerie sollte die Rübe mindestens Faustgröße erreicht haben. Ziehe sie mitsamt dem Laub aus der Erde und entferne die Wurzeln unten mit einem scharfen Messer. Die gut gewaschenen Blätter des Knollenselleries kannst du ebenfalls in der Küche verwenden, wenn sie noch frisch und grün sind. Fein gehackt geben sie ein leckeres Würzkraut.

Staudensellerie erntest du, indem du die einzelnen Stangen nach und nach kurz überhalb der Erde abschneidest. Ernte immer von außen, damit die Blattstiele nachwachsen können.

rote und violette Tomatenfrüchte in zwei Händen

Ernte

Tomaten / Paradeiser

Die vollreifen Früchte kannst du je nach Art und Pflanzzeitpunkt von Juli bis Oktober ernten. Da unterschiedliche Sorten auch unterschiedliche Farben haben können, vergleiche die Früchte am besten mit einem Foto deiner angebauten Sorte – zum Beispiel mit dem auf dem Saatguttütchen.

Weist die Tomate grüne Stellen auf, ernte sie noch nicht, denn dann enthält sie noch das giftige Solanin – eine Ausnahme bilden grüne Sorten. Hier hilft der Drucktest: Geben die Früchte auf leichten Druck mit dem Daumen etwas nach, sind sie reif. Pflücke oder schneide sie dann ab, indem du einen Teil des Stiels an der Frucht lässt.

© Foto: Lena Giovanazzi

zwei Hände schneiden eine reife Zucchini von der Pflanze

Ernte

Zucchini

Von Zucchinipflanzen kannst du ab Juli bzw. zwei Monate nach Pflanzung die leckeren, gelben Blüten und unreifen Früchte ernten, reife Früchte sogar bis Oktober.

Zucchiniblüten kannst du am Blütenansatz abschneiden und gut gewaschen genießen – zum Beispiel im Teigmantel gebacken.

Die ausgewachsenen Früchte schneidest du ungefähr 5 cm über dem Stiel ab, damit sich die Zucchinifrucht besser hält. Nutze dafür je nach Stielstärke ein Messer oder eine Gartenschere. 

© Foto: Laurent Hoffmann für Acker e. V.

diverse Zwiebeln und Schalotten auf einem Ackerboden

Ernte

Zwiebeln

Je nach Saat- und Pflanzzeitpunkt kannst du Zwiebeln von Mai bis Oktober ernten. Erntereif sind sie, wenn das Laub gelb wird und einzutrocknen beginnt. Ziehe die Zwiebeln dann am Laub aus der Erde und schüttele die Erde ab.

Zur Nachreife solltest du die Zwiebeln entweder direkt auf dem Beet oder an einem vor Regen geschützten, trockenen Ort abreifen lassen. Nach einigen Tagen streifst du das dürre Laub von den getrockneten Zwiebeln ab und kannst sie entweder gleich zubereiten oder kühl und luftig für den Winter lagern.