Auflockerung fürs Beet: So gräbst du richtig um

Gemüse nimmt’s gern locker – zumindest, was die ideale Erde angeht. Durch das Umgraben lockerst du deine Erde auf, aktivierst das Bodenleben und bringst Sauerstoff in den Boden. Außerdem werden keimende Unkräuter von der Beetoberfläche wieder in den Boden eingearbeitet und sterben ab, weil sie das Tageslicht nicht mehr erreichen.

Daher empfehlen wir das Umgraben mit dem Spaten, bevor du dein Gemüse anbaust – die beste Methode variiert allerdings von Beet zu Beet. Für alle Beete gilt: Mindestens 40 cm tief solltest du mit dem Spaten in die Erde stechen können. So viel Platz benötigt dein Gemüse nämlich, um ausreichend Wurzeln bilden zu können.

Wann solltest du deine Erde umgraben?

Ob das Umgraben überhaupt notwendig ist, hängt von der Erde in deinem Beet ab:

• Ist deine Erde bereits locker, leicht krümelig und mit wenig Beikraut durchwachsen, kannst du das Umgraben vermeiden und den Boden mit einer Grabegabel auflockern. Danach kannst du die Erde mit einer dreizinkigen Harke weiter lockern und einebnen (die wichtigsten Gartengeräte stellen wir dir übrigens hier (verlinken zu Jumpmark Gartengeräte im Beet-Artikel) vor).

• Ist der Boden sehr fest und mit Beikraut überwuchert, solltest du dein Beet mit einem Spaten umgraben. Hast du dein Beet den Winter über gemulcht, dann ist jetzt ebenfalls Umgraben angesagt, um den Mulch in die Erde einzuarbeiten.

So gräbst du dein Beet um

Eine kleine Stärkung vorab kann nicht schaden, denn Umgraben ist ein richtiges Fitnessprogramm an der frischen Luft. Hast du eine große Anbaufläche und mehrere Beete, kannst du das Umgraben auch auf mehrere Tage oder mehrere Mithelfer*innen verteilen. Hast du die Beete gemulcht, benötigst du neben dem Spaten eine Heu- oder Mistgabel. Stelle außerdem Eimer bereit, um Müll, Unkräuter und sonstigen Unrat zu sammeln.

1. Nur, falls du gemulcht hast: Schiebe die Mulchschicht mit einer Mistgabel etwas nach hinten, so dass vor dir ein Fußbreit nackte Erde liegt. 
2. Fange an einer Ecke des Beets an und steche den Spaten ungefähr einen Fußbreit hinter der Beetkante senkrecht in die Erde. Stehe dabei mit dem Gesicht zur Beetkante, so dass du dich rückwärts über das Beet vorarbeitest. 
3. Hebe dann die Erde mit dem Spaten heraus und lege sie vor der Einstichstelle ab, indem du den Spaten wendest. Dabei zerbröckelt die Erde: Müll und Unkräuter werden sichtbar, die du dann mit der Hand entfernen kannst. 
4. Den nächsten Spatenstich setzt du gleich daneben an und hebst wieder die Erde aus. Arbeite dich so nach und nach seitlich voran, bis du eine schmale Furche in die Erde gegraben hast. Hast du gemulcht, kannst du den nach vorne geschobenen Mulch jetzt zurück in den Graben schieben und dort gut festtreten. 
5. Setze nun die zweite Furche ungefähr einen Fußbreit hinter der ersten an. Die ausgehobene Erde legst du wiederum durch Wenden des Spatens vor dir ab, also in die erste Furche hinein (bzw. auf den festgetretenen Mulch). 
6. Arbeite dich so Furche um Furche nach hinten vor, bis das ganze Beet umgegraben ist. Nach jeweils drei bis fünf Reihen solltest du die bereits umgegrabene Fläche mit einer Harke feinkrümelig harken und den Boden einebnen. 
7. Lasse die Erde anschließend mindestens zwei Wochen ruhen, damit sich der Boden setzt und die Bodenorganismen wertvolle Nährstoffe freisetzen können.

Umgraben im gemulchten Hochbeet

Umgraben im gemulchten Hochbeet

Im gemulchten Hochbeet solltest du einmal jährlich umgraben, um den Mulch einzuarbeiten:

1. Nimm den Mulch aus dem Hochbeet und lege ihn zum Zwischenlagern auf eine Plane. 
2. Grabe eine Hälfte des Hochbeets gut 20 Zentimeter tief aus und häufele die Erde auf der anderen Hälfte an. 
3. Fülle nun die Hälfte des Mulchmaterials in die ausgegrabene Hälfte des Hochbeets und decke diese mit der Erde wieder zu. 
4. Gehe nun ebenso mit der zweiten Hälfte des Hochbeets vor.

Geschafft – jetzt darfst du dich auf eine perfekt vorbereitete Erde und eine satte Ernte freuen!